Springspinnen

Webspinnen - Araneae

Springspinnen - Salticidae

Mit weltweit über 600 Gattungen und fast 6000 Arten sind die Springspinnen die artenreichste Familie der Spinnen. Die in Europa vorkommenden Arten werden zwischen 2 und 12 mm groß, wobei nur wenige Arten über 5 mm Körperlänge erreichen. Springspinnen erscheinen im Vergleich mit anderen Spinnen eher kompakt gebaut. Der Vorderkörper ist meist hoch, kastenförmig und die Beine sind kurz und kräftig - zum Springen geeignet. Viele Arten haben ein verlängertes und verdicktes erstes Beinpaar. Charakteristisch für die Familie sind die besonders großen mittleren Vorderaugen.

Springspinnen orientieren sich im Gegensatz zu den meisten anderen Spinnen hauptsächlich mit Hilfe der Augen. Die vorderen Mittelaugen sind stark vergrößert und haben die Funktion eines Teleobjektivs. Durch Bewegungen des Vorderkörpers kann die Spinne die Blickrichtung ändern und durch Bewegungen der Netzhaut mit speziellen Muskeln werden die Augen auf verschiedene Entfernungen eingestellt. Die vorderen Seitenaugen sind so angeordnet, dass sich die Gesichtsfelder überschneiden und ermöglichen somit räumliches Sehen. Die herausragende Sehleistung spielt sowohl beim Beutefang als auch bei der Paarung eine wichtige Rolle. Die überwiegend tagaktiven Springspinnen lauern ihrer Beute auf und springen sie in einem geeigneten Moment an. Zuvor befestigen sie einen Sicherheitsfaden am Untergrund, damit ist die Rückkehr zum Ausgangsort, vor allem bei einem Fehlsprung, gewährleistet.