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Seltene und besondere Arten

Die Wasserspinne Argyroneta aquatica ist die einzige von über 50.000 Spinnenarten, die ihr ganzes Leben unter Wasser verbringt. Die Art ist in Europa weit verbreitet und nicht selten, wird aber aufgrund ihrer versteckten Lebensweise nicht oft gefunden. Sie benötigt strömungsarme, wasserpflanzen- und sauerstoffreiche Gewässer, die in unserer Landschaft selten geworden sind. Deshalb wird die Art in der Roten Liste Deutschlands als gefährdet, in Baden-Württemberg sogar als stark gefährdet eingestuft. Im Nordschwarzwald wurden Wasserspinnen bereits in den 90er Jahren von Limnologen in mehreren Seen nachgewiesen, zuletzt 2016 und 2018 in einem Karsee im Nationalpark.

Mit Wasserspinnen aus dem Hutzenbacher See konnten wir ein Video zu ihrer außerordentlichen Lebensweise und der Verhalten unter erstellen. Zu sehen auf dem YouTube Kanal des Karlsruher Naturkundemuseums.

Die kleine Springspinne Heliophanus dampfi, auf Deutsch gut charakterisieret als Moor-Sonnenspringerist in Baden-Württemberg erst an wenigen Stellen gefunden worden. Sie lebt im Nationalpark in den strukturreichen Grinden und in Mooren.

 

Der Blockhalden-Stachelwolf Acantholycosa norvegica sudetica bewohnt ausschließlich Blockhalden, wo die Tiere an sonnigen Tagen auf der Oberfläche der Felsblöcke sitzt, bei Störung aber blitzschnell in der Tiefe verschwindet. Das Vorkommen der Art im Nordschwarzwald wurde erst 2015 festgestellt. In den Jahren 2017 und 2018 wurde sie von Mitarbeitern des Karlsruher Naturkundemuseums intensiv untersucht, so dass wir heute ihre Lebensraumansprüche zumindest im Schwarzwald recht gut kennen.    

Sittisax saxicola, ein hübsche kleine Springspinne wurde 2015 auf einer geführten Exkursion im Nationalpark zum ersten Mal in Baden-Württemberg gesammelt. Das Tier war aber leider nicht erwachsen und konnte so zunächst nicht zweifelsfrei bestimmt werden. Erst der Abgleich über den genetischen Barcode mit einem zweiten, erwachsenen Männchen, das wenige Wochen später auf einer Blockhalde gefangen wurde, bestätigte die Identifikation des Felsen-Berghocklings und den Neunachweis für Baden-Württemberg, der inzwischen auch veröffentlicht wurde.

Neben dem Blockhalden-Stachelwolf stellt der Schwarze Laufwolf Pardosa nigra eine Besonderheit innerhalb der Blockhaldenfauna dar. Bisher wurde diese Art nur in Alpinen Blockhalden gefunden. Mit den Funden aus dem Nationalpark Schwarzwald gelang erstmals ein Nachweis aus einem Mittelgebirge.